Die faszinierende Vielfalt der Wildbienen-Arten zeigt Claude Salafia auf seinem Blog und Instagram-Kanal. All diese Wesen entdeckt er in seinem Garten in der Schweiz. Erkennen Sie diese 6 Wildbienenarten?
Wo Wildbienen zu finden sind
Wer sich fragt, wo sich Wildbienen wohlfühlen, wenn sie nicht gerade von Blüte zu Blüte fliegen: Rund 75 Prozent der Wildbienenarten sind Erdnister. Dazu benötigen sie offene Bodenflächen, Magerrasen oder Sandhaufen. Trotzdem: Jede Art bevorzugt eine andere Umgebung. Wichtig ist, dass in unmittelbarer Nähe ihre speziellen Nahrungsquellen zur Verfügung stehen. Beispielsweise Glockenblumen an einer Trockenmauer wären ein guter Ort, um die kleine Langfransige Glockenblumenbiene anzutreffen, denn dort hat sie sowohl Futter, wie auch Unterschlupf. Andere Arten bevorzugen lieber Erdnister. Zum Beispiel die Fuchsrote Lockensandbiene (Andrena fulva) mit ihrem rötlichen Pelz am Körper. Auch an steilen Wänden sammeln sich einige Arten an. Die Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes) zählt zu den Steilwand-Bewohnern. Markhaltige Äste von Gehölzen werden gerne von Stängel-Düsterbienen “Weißfleckige Düsterbiene“ (Stelis ornatula) als Unterschlupf genutzt. Claude Salafia sagt dazu, dass die Löcher für den Unterschlupf beispielsweise von anderen Wildbienen wie von Schwarzspornigen Stengelbienen. Hummeln hingegen findet man eher im Gras und zwischen Steinen.
Sechs wundervolle Wildbienenarten:
Gartenhummel (Bombus hortorum)
Sie ist eine der häufigsten Hummelarten in ganz Europa. und ist in Mäusenester, unter Grasbüscheln, unter/zwischen Steinen etc. zu finden. Dennoch kann man sie leicht mit der Erdhummel verwechseln.
Langfransige Glockenblumenbiene (Chelostoma cf. distinctum)
Dieser Hohlraum-Bewohner gehört zu den Spezialisten unter den Wildbienen-Arten. Denn die Langfransige Glockenblumenbiene ist voll und ganz abhängig von heimischen Glockenblumen. Diese Wildbienenart ist gefährdet.
Gewöhnliche Maskenbiene (Hylaeus cf. communis)
Recht häufig hingegen ist die Gewöhnliche Maskenbiene anzutreffen. Als Hohlraum-Bewohner sucht sie sich gerne Käferfraßeingänge oder Schilf sowie Stroh, wie früher in den Strohdächern, so Wildbienen-Kenner Claude Salafia.
Hahnenfuß-Scherenbiene (Chelostoma florisomne)
Dieser Hohlraum-Bewohner ist meist an Waldrändern oder auf Streuobstwiesen zu finden, insbesondere dort auf Kriechendem Hahnenfuß und anderen Ranunculaceae.
Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta)
Irgendwie putzig wirkt diese Wildbienenart mit dem behaarten Körper. Zu finden ist sie eher im Siedlungsbereich, da diese Wildbienen-Art ein mildes Frühjahr benötigt. Dort nistet sie in Hohlräumen wie Bambusröhrchen am Insektenhotel. Sie liebt die Hohe Schlüsselblume, Schlehen, Garten-Apfel oder -Birne und Lerchensporn.
Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa cf. violacea)
Diese Wildbienenart ist in warmen Flussregionen und in der Nähe von Totholz zu finden, denn in diesem nistet sie. Wildblumenwiesen mit Gewöhnlichem Natterkopf, Nickende Distel, Ackerwinder aber auch Taubnesseln sind bei der Blauschwarzen Holzbiene sehr beliebt. Zum Lieblingsfutter zählt jedoch auch Platterbse, Blauregen und Muskatellersalbei.